Torres del Paine Nationalpark: Wir gehen den W-Trek (4 Tage, 3 Nächte)

Waaas? Du kennst den Torres del Paine Nationalpark in Patagonien (Chile) nicht? Das kann ich ja kaum glauben. Ach so, du machst nur Spaß. Dacht ich’s doch. Denn mal ehrlich, wer kenn dieses wundervolle Stück Land im Süden des südamerikanischen Kontinents nicht? Jahr für Jahr zieht der Nationalpark in Patagonien tausende Naturbegeisterte an, die von majestätischen Gletschern, rauen Bergen und kristallklaren Seen verzaubern lassen. Wohl die meisten von ihnen erkunden den Torres del Paine bei einer mehrtägigen Trekking-Tour. Und hier meisten auf dem viertägigen W-Trek oder dem achttägigen O-Trek.

Und jetzt kommts: Auch meine Frau und ich haben uns diesen Traum erfüllt und sind dieses Jahr im Nationalpark unterwegs gewesen, sind vier Tage und drei Nächte in diesen atemberaubenden Natur auf dem erwähnten W-Trek unterwegs gewesen. Und genau von diesem wollen wir euch nun berichten. Viel Spaß dabei.

Anreise aus Argentinien in den Torres del Paine Nationalpark

Nach einigen Tagen auf Feuerland ging es für uns zunächst per Bus (in 12 Stunden) von Ushuaia in Argentinien auf die chilenische Seite Patagoniens. Spät abends in Punta Arenas angekommen folgte noch am selben Tag die direkte, etwa zweistündige Weiterfahrt nach Puerto Natales – dem Ausgangspunkt für den Torres del Paine Nationalpark. Der ist vor allem für seine Torres, die drei Türme, die auf fast jedem Foto des Parks zu sehen sind, berühmt. Doch der Torres del Paine Nationalpark hat noch viel viel viel mehr zu bieten.

Vorbereitung für den W-Trek in Patagonien

Entgegen aller anderen Tagestreks und anderen Touren, die man in der Regel so bucht, ist hier einiges an Eigenverantwortung und Organisation gefragt. Die einen würden sagen, dass der Nationalpark insgesamt schlecht organisiert ist, die anderen halten es für eine wundervolle Herausforderung. Nun denn…

Alles beginnt damit, dass der Park je nach Situation etwa 2-3 Anbieter für Campingplätze oder einfache Refugios bietet, aus denen man wählen muss. Die relativ neue Homepage von Torreshike zeigt die Verfügbarkeiten aller Plätze an und lässt im Normalfall wohl auch Reservierungen zu (das war leider bei uns nicht möglich). Für uns ging auch bereits hier das Dilemma los: In aller Unverbindlichkeit, in der wir die Reise planten, ließen wir außer Acht, dass die Parks nur begrenzte Kapazitäten in den Campsites haben. Das heißt: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Und zwar nicht bei Anreise, sondern im Vorfeld.

Daher unser absoluter Pro-Tipp: Wenn es geht, bucht eure Tour im Voraus. Torreshike bietet hier wirklich eine gute Übersicht und es erspart euch zudem viel (für uns lustiges) Gerenne in Puerto Natales.

Unsere long Story short: Keine Verfügbarkeiten und Gerenne, weil beide Anbieter zwar in derselben Straße, aber etwa einen Kilometer voneinander entfernt agieren. Wir entschieden uns für die absolute Risiko-Variante und buchten (zu zweit) den einzig verfügbaren Platz in einem Camp und hegen die Hoffnung, dass sich vor Ort weiteres ergibt und wir den Trek irgendwie spontan begehen können.

Disclaimer: Den Tipp haben wir von einem argentinischen Pärchen bekommen, das uns freundlicherweise auch noch ihren übrig gebliebenen Proviant geschenkt hat. Im teuren Chile wirklich ein Segen für uns.

Anbieter der Camps im Torres del Paine-Nationalpark

Aktuell (Januar 2023) gibt es übrigens folgende Anbieter, die Treks anbieten: Die beiden Hauptunternehmen sind Las Torres (ehemals Fantastico Sur) und Vertice Patagonia. Außerdem gibt es noch CONAF, die Parkverwaltung, die im Normalfall auch kostenlose Campingplätze im Nationalpark hat. Allerdings sind diese aufgrund von Umbauarbeiten (so zumindest die offizielle Aussage) bis auf unbestimmte Zeit, auf jeden Fall aber in der Saison 2023, geschlossen.

Im Klartext hieß das für uns: An dem Tag, als wir loswollten, war lediglich ein Campingplatz im Paine Grande (Campingplatz von der westlichen Seite direkt hinter de Anleger des Catamarans) frei. Also buchten wir diesen Platz und fuhren später etwas auf gut Glück los.

Auszug unserer Packliste für zwei Personen (drei Nächte)

  • Zelt für zwei Personen (geliehen)
  • Schlafsäcke
  • Isomatten
  • Trekking-Stöcke!
  • Camping-Ausrüstung (Topf, Kocher, …)
  • Gaskartusche (muss separat gekauft werden)
  • Essen und Trinken für 3 Tage
  • Kleidung (auch warme Kleidung!). Ein Favorit: Patagonia UV-Shirt und Merino-Wollsocken von Giesswein
  • Hygiene-Zeugs (selbstverständlich)
  • Sonnenschutz, etc.
  • Rucksack (kann auch geliehen werden)
  • Wanderschuhe (absolut notwendig, können aber auch geliehen werden.). Mein Modell: Meindl Nebraska Mid GTX
  • Fernglas
  • Ggf. Kamera-Equipment
Weitere Themen:  Geräusche des Waldes: Outdoor-Feeling fürs Büro

Zusammenfassend kann gesagt werden: Man kann sich bei Puerto Natales und den diversen Hostels und Anbieter tatsächlich alles leihen, was man für die Wanderung braucht. Die Prämisse lautet: Alles kann, nichts muss (geliehen werden). Wir haben für unser geliehenes Equipment (Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kochausrüstung, etc.) knapp 60 Euro bezahlt. Wer Produkte höherer Qualität auswählt zahlt natürlich ebenso drauf wie für eine noch umfangreichere Packliste.

Aus unserer Sicht auf jeden Fall empfehlenswert und daher erwähnenswert ist das Erratic Rock Hostel. Hier haben wir nicht nur unsere Nächte vor und nach der Wanderung verbracht, hier haben wir unsere Ausrüstung geliehen. Nächstes Jahr könnte das hier allerdings etwas teurer werden, da in die das Arsenal für die kommende Saison komplett neu befüllt werden soll. Doch zurück zum Erratic Rock selbst. Wir haben es geliebt. Es war eine der charmantesten Unterkünfte unserer Reise. Für uns eine richtig tolle Erfahrung. Mindestens genauso empfehlenswert für die Pizza nach dem Trek (ihr werdet euch danach sehnen) ist die Base Camp Pizzeria.

Die richtige Ausrüstung zum Kochen für den W-Trek

Wir haben für die 4 Tage für Zelt, Schlafsack, Isomatte, Camping-Ausrüstung ungefähr 60 Euro gezahlt. Das variiert natürlich je nach Ausstattung, Qualität und den gewählten Gegenständen. Empfehlenswert auf jeden Fall das Erratic Rock Hostel (relativ altes Equipment, laut Host aber in der letzten Saison und wird danach neu angeschafft). In dem Hostel verbrachten wir übrigens unsere Nächte vor und direkt nach dem Trek! Und wir haben es geliebt. Eine der charmantesten Unterkünfte unserer Reise. Für uns eine richtig tolle Erfahrung. Mindestens genauso empfehlenswert für die Pizza nach dem Trek (ihr werdet euch danach sehnen) ist die Base Camp Pizzeria.

Zusätzlich zur Ausstattung der Kochutensilien müsst ihr euch noch Gas für den Camping-Kocher besorgen. Aber: an fast allen Campsides standen zurückgelassene Kartuschen herum, die man benutzen konnte. Wer also gar keinen Platz mehr hat, kann auf jeden Fall auch darauf hoffen oder ganz freundlich andere Camper bitten. Auch das sollte funktionieren. Wir haben (weil es in den Campsides auch ausdrücklich untersagt ist, die Kartuschen stehen zu lassen) die halbvolle (große) Kartusche wieder mitgenommen und einem Paar im Hostel geschenkt, die hoffentlich damit noch über die Runden gekommen sind…

Dein Essen für den W-Trek im Torres del Paine-Nationalpark

Das Essen? Nun ja, hier gilt eigentlich: „Weniger ist mehr“, aber irgendwie auch nicht. Auf Alkohol haben gänzlich verzichtet, auch Wasser braucht man aufgrund der super Wasserqualität in Flüssen und See nicht mitschleppen. Ansonsten gilt für den erfahrenen Camper natürlich, seinen eigenen Haushalt zu kennen. Für mich persönlich eine ziemlich spannende Erfahrung, seine Nahrung bei 15-25 km-Wanderungen am Tag zu portionieren. Die Lebensmittel unserer Wahl:

  • Reis (nicht empfehlenswert: Kocht zu lang und brennt meistens fest)
  • Nudeln (top!)
  • Passierte Tomaten (in Chile meistens gewürzt. Mit etwas Wasser auch als Suppe ok)
  • Thunfisch (kein Geheimtipp)
  • Haferflocken (Porridge zum Frühstück ist mega!)
  • Abgepackte Marmelade oder ähnliches (als Topping)
  • Eine (!) Tafel-Schokolade (kann sich als Stimmungsmacher entpuppen)
  • Salami (haben wir am ersten Tag gegessen)
  • Fertignudeln (ok, haben uns nicht unbedingt satt gemacht)
  • Unser One-and-Only-Gamechanger: Für 3,50 Euro aus Deutschland mitgebracht: Ein Multi-Gewürzstreuer. Wer wie wir auf Knoblauch steht und mit viel Liebe gewürzt, für den ein absoluter Gewinn. Nicht nur auf dem Trek, sondern überall in Südamerika, wo wir selbst gekocht haben.

Das nur als unvollständige Liste für etwas Inspiration. Viele haben auch die vor Ort angebotenen, abgepackten Rationen gekauft und eigentlich waren alle derselben Meinung: Viel zu kleine Portionen – was angesichts des Energiebedarfes auch nicht verwunderlich ist.

Tag 1: Wanderung zum Grey Mirador mit Gletschersicht

Relativ gut organisiert und mit tierisch vollen Rucksäcken machten wir uns also früh am Morgen mit dem ersten Bus (vorbuchen beim Busterminal in Puerto Natales) auf in den Nationalpark. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden und bietet nochmal die Gelegenheit, die Augen zu schließen. Da wir den Trek von West nach Ost wandern wollten, blieben wir etwas länger im Bus bis Pudeto, von wo der Catamaran zum etwa 30 Minuten entfernten Paine Grande Campside abfährt. Je nachdem, wie schnell man die Fähre bekommt (die mit über 20 Euro pro Person auch nicht gerade günstig ist) ist man am frühen Mittag bereits im Paine Grande.

Nach schneller Anmeldung und dem Zeltaufbau entschlossen wir uns, auf die Tour zum Gletscher zu gehen und machten uns hoch motiviert auf zum 11 km entfernten Grey Camp und dem kurz dahinter liegenden Mirdor Grey. Nach gut 3,5 Stunden kamen wir kurz vor 16 Uhr am Camp Grey an. Von dort aus war es nochmal etwa einen halben Kilometer bis zum Mirador. Immerhin: Kurz vor dem Camp Grey stellte sich ein Elch mitten in unseren Weg – nur ein paar Meter vor uns. Weitere 3,5 Stunden später waren wieder zurück im Camp. Von dieser ersten Tour waren wir bereits tierisch kaputt. Kein Wunder eigentlich bei 22 km, die wir in gut sieben Stunden zurückgelegt haben. Mit dem Wissen von heute hätten wir wahrscheinlich bereits nach 3-4 km kehrt gemacht. Es gibt nämlich bei dieser Stelle bereits einen kleinen Ausblick auf den Gletscher und der zweite, nähere Ausblick, auf den Gletscher ist zwar schöner, aber eben auch mit viel mehr Zeit verbunden. Gerade wenn man erst nach dem Mittag in Paine Grande ankommt, wird es ziemlich knapp, noch bis zu diesem Punkt zu gehen.

Weitere Themen:  Buscraft-Video: Sieben Tage allein im Wald mit Shelter-Bau und Co.

Tag 2: Unser kläglicher Versuch, den Mirador Britanico zu erreichen

Fast alle anderen Zeltnachbarn mussten früh am Morgen die Zelte abbauen. Das konnten wir uns sparen, denn wir haben uns überlegt, das Camp für eine weitere Nacht zu verlängern. Das hatte einen einfachen Grund: Die Camps in der Mitte des Parks sind deutlich beliebter und aufgrund ihrer Lage (direkt an Hängen) auch deutlich kleiner, was ihre Kapazitäten anbelangt. Der Plan war  also: früh am Morgen los, den weiten Weg bis zur mittleren Zinne des Ws laufen und wieder zurück zum Paine Grande-Camp.

 

Nach den Schätzungen, die man den Karten entnehmen kann, wären das etwa 12 Stunden reine Wanderzeit gewesen. Nach den 22 km vom ersten Tag, waren wir nicht nur geplättet, sondern auch ziemlich ernüchtert, was die Zeitangaben anging. Klar, sie passen schon, aber eben nur mit Vollgas und ohne auch nur einmal nach links und rechts zu schauen. Tipp: Auf jeden Fall mit genug Puffer planen und sich nicht übernehmen. Sonst wird das Abenteuer schnell zum Sport-Trip. Wir entschieden uns dann nach 5-6 km, die wir auch noch auf dem Esel-Trampelpfad liefen, wieder kehrt zu machen und gingen so einen schönen Rundweg um den Lago Skottsberg. Die Tour dauerte in Summe auch ca. 4-5 Stunden, aber wir kamen am Nachmittag wieder an und entspannten bei tollen Temperaturen im Camp und am See.

Tag 3: Langer Marsch zur anderen Seite des Nationalparks

Die längste Strecke: Den kompletten unteren Teil des Ws mussten wir heute gehen, die mittlere Zinne des Ws notgedrungen auslassen, damit wir am letzten Tag noch die Torres del Paine sehen konnten. Nachdem wir gefrühstückt und unser Zelt abgebaut hatten, ging es gegen 8 Uhr also bereits los. Strecke: ca. 25 km. Nicht vergessen: Inklusive des kompletten Gepäcks. Irgendwie waren dann auch alle etwas verwundert, dass wir uns diese Tour so antun. Und auch als wir abends im Camp erzählten, von wo wir gekommen sind: Staunende Gesichter.

Die Wanderung selbst ist übrigens atemberaubend. Fast die ganze Zeit blickt man auf das schöne Massiv. Außerdem lässt man (von West nach Ost gehend) am zweiten Tag auch das Gebiet zurück, das vor ein paar Jahren durch den Waldbrand so sehr beschädigt worden ist. Die Landschaft ist so natürlich nochmal um einiges schöner. Immer wieder über uns zu sehen: Die riesigen Anden-Kondore, die ihre Kreise ziehen. Diese Vögel sind einfach riesig und wecken in mir ein Gefühl der Sehnsucht. Gegen 18 Uhr trafen wir dann, völlig geplättet, am Camp Central ein und staunten nicht schlecht, als man 50 USD für einen freien Campingplatz haben wollte. Da wir keine Wahl hatten und auch tierisch erschöpft waren, hieß es also wieder Zelt aufbauen, Abendessen machen und früh ins Bett, damit wir am nächsten Tag den Aufstieg zum Torres del Paine, zu den drei Brüdern, unternehmen konnten.

Weitere Themen:  7 vs. Wild 3. Staffel: Jetzt geht's in den Team-Modus

Tag 4: Torres del Paine – das Highlight des Nationalparks

Früh aufstehen, Frühstücken, Zelt abbauen, Rucksäcke positionieren und dann gegen 8 Uhr Abmarsch in Richtung Torres. Die Nacht war übrigens die einzige, die so richtig kalt war. Wir haben beide ziemlich gefroren. Wir waren uns nicht sicher, ob das an dem Podest lag, auf dem wir das Zelt aufgebaut haben, oder es in dieser Region einfach generell deutlich windiger zuging. In der Nacht sind viele bereits gegen 4.00 Uhr losgezogen, um zum Sonnenaufgang bereits oben zu sein. Wir haben mit dieser Option kurz geliebäugelt, uns aber in Anbetracht unserer Verfassung dagegen entschieden.

Die selbst Tour hatte es denn auch wirklich in sich. Denn: Anders als bei den anderen Touren geht es hier eigentlich nur bergauf. Zuerst über die Steppe, dann im Wald entlang, dann an einem Fluss und schließlich mit einigen kleinen Klettereinheiten über Geröllfelder, bis sich die Torres ganz langsam auftürmen. Das war mit Abstand die anspruchsvollste Wanderung bisher. Immer wieder erstaunlich auf dieser Strecke waren die vielen Tagestouristen. Während wir die anderen Tage bis auf wenige gleichgesinnte nahezu ungestört durch den Park wandern konnten, hatten wir heute keine Sekunde ohne Menschen. Auf den engen Passagen ging es manchmal wie im Ameisen-Zug zu. Uns beide erinnerte das eher an die Wanderung auf die Zugspitze, die wir vor einigen Jahren gemacht hatten.

Ganz ehrlich: Den Ausblick oben konnte ich zunächst kaum genießen. Zwar hatten wir erstmal Glück und ein Zeitfenster erwischt, in dem noch nicht allzu viele Menschen am Fuß des kleinen Sees vor dem Massiv standen. Allerdings brauchte ich auch rund 20 Minuten, um wieder zu Kräften zu kommen. Denn die 4,5 Stunden Aufstieg waren wirklich hart. Keine Ahnung, wie die ganzen Eltern mit ihren Kleinkindern und die älteren Menschen da alle hochkommen.

Nach einigen Fotosessions und dem Versuch, diesen einmaligen Moment für sich abzuspeichern, ging es den ganzen Weg wieder bergab. Kleiner Lichtblick: Am Camp Chileno gab es frisch gezapftes Bier, dass wir uns dann auf dem Rückweg bei bestem Sonnenschein gönnten. Zumindest die ersten 500 m danach ging es wieder sehr flüssig. Doch dann verschworen sich Sonne und Bier gegen uns und machen die restlichen 3-4 Km Abstieg etwas anstrengend.

Gegen 18:00 Uhr kamen wir dann wieder im Camp an, schnappten unsere Rucksäcke und machten uns erst mit dem Park-Bus, dann mit dem Reisebus auf den Weg in Richtung Puerto Natales. Hier stand noch auf dem Plan, das Equipment zurückzubringen und dann, finally, gab es endlich die lang ersehnte Hawaii-Pizza von der Base Camp Pizzeria.

Unser Fazit zum W-Trek:

  • Plant genug Zeit und, wenn möglich, bucht eure Campsides vorher
  • Genug Essen und Trinken mitnehmen und falls nicht: Vor Ort gibt es auch fast alles zu kaufen (Schokolade hilft gegen schlechte Laune)
  • Gute Wanderausrüstung ist hier notwendig. Das ist kein Anfänger-Trek und eigentlich auch nichts für unerprobte Wanderer
  • Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung oder so… Wir hatten vier Tage tolles Wetter (mit Mix aus Sonne und Wolken), aber es haben viele berichtet, wie anstrengend die Winde sein können. Also packt euch warme, funktionelle Kleidung ein
  • Vergesst, dass Campen günstig ist. Zumindest nicht dort: Park 50 Dollar pro Person, Equipment leihen: 60 Dollar, Camps: 25 Dollar, 50 Dollar, Catamaran: 30 Dollar pro Person, … So waren drei Nächte Campen schnell teurer als so mancher Tag, den wir in Chile verbracht haben.

Für mich war es eines der schönsten Erlebnisse dieser Reise. Allein die Erkenntnis, mit welch reduzierter Ausrüstung (und Nahrung) man in der Wildnis unterwegs sein kann – einfach unglaublich und unfassbar erdend. Als frischer Dachzelt-Besitzer und Camping-Neuling macht dieser extreme Trip auf jeden Fall Lust auf mehr Campen in der Heimat.

Galerie